Floating License (Netzwerklizenz): Definition, Nutzen & Zukunft 2025

24.04.2025

Eine Floating License (auch Netzwerklizenz oder Concurrent License) ist ein Lizenzierungsmodell, bei dem eine begrenzte Anzahl an Softwarelizenzen von mehreren Nutzern über ein Netzwerk geteilt wird. Ein zentraler Lizenzserver verwaltet die Verfügbarkeit und vergibt Zugriffstoken nach dem First-Come-First-Served-Prinzip.
🔑 Kernmerkmal: Lizenzen sind nicht an Geräte oder Benutzer gebunden, sondern „schweben“ im Netzwerk und werden bei Bedarf dynamisch zugewiesen.

Bedeutung im Softwareschutz-Kontext  

Floating Lizenzen schützen Software vor Piraterie und optimieren die Kostenkontrolle für Unternehmen. Sie ermöglichen:  
- Kontrollierte Nutzung: Maximal X gleichzeitige Zugriffe (z. B. 20 Lizenzen für 50 Nutzer).  
- Zentrale Compliance: Lizenzverstöße werden automatisch blockiert .  
- Flexible Skalierung: Keine Überbezahlung für ungenutzte Einzellizenzen.  

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Wichtige Komponenten  

1. Lizenzserver  

Verwaltet die Lizenzpool-Kapazität und kommuniziert mit Client-Anwendungen. Beispiele:  
- CRYPTO-BOX® von MARX (hardwarebasiert, offlinefähig).  
- Reprise License Manager (RLM) für Netzwerklizenzen.  

2. Token-Management  

- Sitzungsdauer: Maximale Inaktivitätszeit, um „Zombie-Sitzungen“ zu vermeiden.  
- Borrowing-Funktion: Temporäre Offline-Nutzung (z. B. für Dienstreisen).  

3. Überwachungstools  

Protokollieren Auslastung, Wartezeiten und Konflikte – entscheidend für Kostenoptimierung.  

Einflussfaktoren  

Was die Anwendung prägt (2025)  

Faktor Beschreibung
Nutzungsverhalten Schichtbetriebe benötigen weniger Lizenzen als Einzelplatzmodelle
Skalierbarkeit Cloud-Lizenzserver reduzieren lokale IT-Infrastrukturkosten
Kosten Floating-Lizenzen sind 3–5× teurer als Named-User-Lizenzen
Sicherheit Hardware-Tokens (z. B. CRYPTO-BOX®) vs. rein softwarebasierte Lösungen

Vorteile für Unternehmen & Nutzer  

Für Unternehmen

- Kosteneffizienz: 40% geringere Ausgaben bei schwankender Nutzung.  
- Zentrales Management: Einheitliche Updates, keine manuelle Gerätebindung.  
- Skalierbarkeit: Lizenz-Pool-Erweiterung ohne Neuinstallation.  

Für Nutzer

- Flexibilität: Zugriff von jedem Netzwerkgerät (PC, Laptop, Terminal-Server).  
- Keine Wartezeiten: Bei Hybridmodellen (Fixed + Floating).  

Praxisbeispiel 2025  

Ein Unternehmen mit 13 Arbeitsplätzen (8 Tagschicht, 5 Nachtschicht) nutzt 8 Floating-Lizenzen für Grafiksoftware.  
- Kostenersparnis: Statt 13 Einzellizenzen (à 500 €) = 6.500 € → 8 Floating-Lizenzen (à 1.750 €) = 14.000 € + jährliche Wartung (1.400 €).  
- ROI: Nach 2 Jahren amortisiert .  

Zukunft & Relevanz 2025  

- Cloud-Floating: Lizenzierung über AWS/Azure, keine On-Premise-Server mehr.  
- KI-gestützte Vorhersagen: Automatische Lizenz-Pool-Anpassung basierend auf Nutzungsdaten.  
- Hybridmodelle: Kombination aus Fixed-Lizenzen (für Power-User) und Floating-Lizenzen (für Gelegenheitsnutzer).  

Fazit

Floating-Lizenzen bleiben 2025 relevant, da sie Software effektiv vor Missbrauch schützen und gleichzeitig flexible, kosteneffiziente Nutzung ermöglichen. Neue Trends wie Cloud-Floating und KI-gestützte Lizenzoptimierung stärken ihre Bedeutung zusätzlich.

Quellenangaben