Internet of Things (IoT) im Kontext von Softwareschutz- und Lizenzmanagement-Systemen

23.06.2025

Das Internet of Things (IoT) bezeichnet die Vernetzung physischer Geräte (z. B. Sensoren, Maschinen, Haushaltsgeräte) über das Internet, um Daten auszutauschen und Prozesse zu automatisieren. Im Softwareschutz- und Lizenzmanagement-Kontext umfasst IoT die Absicherung vernetzter Geräte sowie die Kontrolle von Zugriffsrechten und Nutzungsbedingungen über softwarebasierte Lizenzsysteme.

Bedeutung und Ziel im Softwareschutz  

IoT-Geräte sind häufig Angriffspunkte für Cyberkriminalität, da sie oft schwache Standardpasswörter, veraltete Firmware oder ungesicherte Kommunikationswege nutzen. Ziel ist es, durch kombinierte Sicherheits- und Lizenzmanagement-Lösungen:  
- Geräte vor unbefugtem Zugriff zu schützen (z. B. via Mutual Authentication),  
- Nutzungsdaten lizenzkonform zu erfassen (z. B. für Pay-per-Use-Modelle),  
- Compliance mit globalen Standards wie der EU-Richtlinie RED ab August 2025 sicherzustellen.  

Wichtige Elemente  

Komponente  Beschreibung
Geräteauthentifizierung Zertifikate und Mutual Authentication gewährleisten, dass nur autorisierte Geräte auf Netzwerke zugreifen
Verschlüsselung TLS/SSL für sichere Datenübertragung zwischen Geräten und Cloud-Server
Fernüberwachung Tools wie Digi Remote Manager® analysieren Gerätestatus und patchen Sicherheitslücken
Lizenzierung Flexibles Management von Cloud-Lizenzen oder Nutzungsbeschränkungen (z. B. pro Standort oder Gerätegruppe)

Einflussfaktoren  

- Regulatorische Vorgaben: Ab 2025 müssen IoT-Geräte in der EU die RED-Richtlinie erfüllen – dazu gehören obligatorische Sicherheitsupdates und Meldepflichten bei Datenlecks.  
- Lizenzmodelle: Subscription-basierte oder gerätegebundene Lizenzen erfordern dynamische Anpassungen im Software-Asset-Management.  
- Schatten-IT: Unkontrolliert eingebundene IoT-Geräte umgehen Lizenzkontrollen und erhöhen Sicherheitsrisiken.  

Vorteile für Nutzer und Unternehmen  

- Kosteneinsparungen: Durch präzises Tracking der Gerätenutzung lassen sich Lizenzübernahmen um bis zu 30% reduzieren.  
- Compliance-Sicherheit: Automatisierte Audits vermeiden Vertragsstrafen bei Herstellern wie Microsoft oder SAP.  
- Skalierbarkeit: Cloud-basierte Lösungen wie Open iT ermöglichen die Verwaltung von Millionen vernetzter Geräte.  

Praxisbeispiel: Microsoft Defender for IoT  

Microsofts OT Site License (Stand 2025) schützt industrielle IoT-Geräte durch:  
- Echtzeit-Monitoring von Netzwerkaktivitäten,  
- Automatisierte Bedrohungserkennung mittels KI 
- Lizenzierung pro Standort (100–5.000 Geräte).  
Quelle: Microsoft Defender for IoT – OT Site License-Dokumentation 

Fazit

IoT-Sicherheit und Lizenzmanagement sind 2025 entscheidend für den Schutz kritischer Infrastrukturen und die Einhaltung globaler Compliance-Standards – ein Muss für Unternehmen in der vernetzten Welt.  

Autor:

Steffen Kätsch

Senior Consultant Lizenzmanagement

Steffen Kätsch ist Experte für Softwarelizenzierung und Compliance mit langjähriger Erfahrung in der Beratung von mittelständischen und großen Unternehmen.

Ausbildung: FH Aachen

Expertise: Lizenzmanagement Softwarelizenzierung IT-Compliance Softwareschutz Digitales Rechtemanagement"